Den zweiten Kongresstag eröffnete Prof. Markowetz von der LMU München mit einem tiefgreifenden Vortrag über Inklusion im Bildungsbereich. Dieser bildete die Grundlage für einen Tag voller neuer Einsichten und konstruktiven Diskussionen.

Ein vielseitiges Podiumsgespräch, moderiert von der Geschäftsführerin des Katharinenheim Endorf e. V Anita Read,  beleuchtete die unterschiedlichen Gesichter des Erfolgs abseits traditioneller Bildungswege. Darunter beeindruckende Einblicke eines Schülers der Petö-Schule. Was hilft ihm beim Lernen? Was wünscht er sich für seine Zukunft an der Schule? Was brauchen junge Menschen allgemein um ihre Potenziale entfalten zu können? 

Hier sprachen Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensläufen über ihre eigenen Erfahrungen:

• ein ehemaliger Sonderschüler, der Unterstützung von seinen Lehrern erhalten hatte, um irgendwann selbst andere Menschen als stellv. Betriebsratsvorsitzender unterstützen zu können
• ein ehemaliger Schüler der Petö-Schule, der aktuell seine Ausbildung beim Zoll absolviert, dort ganz neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt begegnet und Barrieren überwindet
• ein Schreiner, der seinen eigenen Bildungsweg ging, ohne dem Druck nachzugeben, die Erwartungen seines Umfelds zu erfüllen, und nun als Handwerksmeister selbst junge Menschen ausbildet

Sie brauchten mitunter: Begleitung und Unterstützung durch geduldige und verständnisvolle Menschen, ein offenes und tolerantes Umfeld, Anregungen und Alternativangebote, die ihre Interessen aufgreifen, das Vertrauen anderer in ihre Fähigkeiten und eine entsprechende Stärkung ihrer Ressourcen.

In den Workshops teilten Referenten und Referentinnen aus vielfältigen Bereichen ihr Wissen und ihre Erfahrungen. Von Sonderpädagoginnen, die sich intensiv für Menschenrechte einsetzen, über Lernbegleiter und Lehrkräfte, die tagtäglich Schüler und Schülerinnen inklusiv fördern, bis hin zu Experten und Expertinnen, die auf besondere musikpädagogische Konzepte, die Vermittlung der Gebärdensprache oder die Berufsvorbereitung spezialisiert sind. Mehr Informationen dazu finden Sie unter den jeweiligen Workshop-Verlinkungen (weiter unten auf dieser Seite).

Der Kongress fand seinen künstlerischen Höhepunkt, als alle Teilnehmenden unter Anleitung der Künstlerin Cyrielle Recoura ein Gemeinschaftswerk schufen, das als dauerhafte Erinnerung an das Wirken und die Bedeutung der Petö-Schule ausgestellt werden soll und an einen Tag erinnern wird, der nicht nur bildete, sondern auch inspirierte und Menschen miteinander verband.